von Peter Rettenmund
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10. April 2022
Ein Hauch Paris in Caporrosa Der Grund für meinen Besuch in Caporrosa war, dass ich die Jenny besuchen wollte. Jenny ist vor ein paar Jahren aus Deutschland nach Portugal los gezogen mit dem Ziel sich in Portugal niederzulassen und eine Gemeinschaft mit gleichgesinnten Menschen zu gründen. Im Moment sucht sich Jenny ein passendes Grundstück um ihren Traum zu leben und bis dahin wohnt sie zur Miete in einem Haus. Der Vermieter heißt Eric und ist eigentlich vielmehr als nur ein Vermieter. Er ist ein Freund, der für Jenny fast immer ein offenes Ohr hat. Eric ist Bauer und Winzer und hat einen wundervollen Weinkeller; und als wir beide uns kennenlernen durften, hatten wir sofort eine gemeinsame Ebene, da ich ja auch meinen eigenen Wein produziert habe. So lag es auf der Hand, dass Eric mir seinen Wein angeboten hat und wir in seinem Weinkeller saßen. Eric hat mir erzählt, wie er in der Nähe von Paris aufgewachsen ist und so konnten wir uns auf Französisch unterhalten. Nach einer Weile gesellte sich sein Vater zu uns und auf einmal musste Eric was erledigen und ich saß nun mit Sedunio alleine da. Er erzählte mir aus seinem Leben und der Zeit in Paris, es war ein sehr schöner Moment zwischen uns beiden in einer spontanen Vertrautheit. Ein Augenblick zwischen zwei Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen durften, keiner wollte besser sein und keiner musste über den anderen urteilen, einfach nur im Jetzt sein. Ich werde diesen Moment und die Zeit in Caporrosa nicht mehr vergessen. Ich bin Jenny dankbar dafür, dass ich das alles erleben und ihre Gastfreundschaft genießen durfte. Quellwasse, Orangen, Wein und leckere Gemüsesuppe aus Caparrosa kamen mit auf die Reise nach Castello Branco, dem Distrikt der nächsten Portugal-Station.